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Abstracts 2014

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Paper

Die Entwicklung transversaler Kompetenzen für ESCO

Von:
Plaimauer, Claudia; 3s Unternehmensberatung, Österreich

Paper Session: 2
Zeit: Donnerstag, 03.07.2014, 17:15 - 19:15
Ort: FH Seminarraum 2
Typ: Paper
Downloads:Präsentation als PDF



Die Europäische Kommission hat im Herbst 2013 erstmals die Europäische Klassifizierung für Fähigkeiten/Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe (European Skills, Competences, Qualifications and Occupations - ESCO) (1) öffentlich zugänglich gemacht. In diesem System sollen die Berufe, Kompetenzen und Qualifikationen, die am europäischen Arbeitsmarkt relevant sind, identifiziert, geordnet und in allen EU-Sprachen frei verfügbar gemacht werden.

Wenn das Ziel, diese gemeinsame Terminologie in (aus-)bildungs- und arbeitsmarktspezifischen Kontexten quer durch Europa einzusetzen, erreicht wird, wäre damit ein wesentlicher Schritt in Richtung Transparenz und Kooperation getan.

Damit ESCO wirklich ein zeitgemäßes, in der Praxis nützliches Werkzeug wird, das in Europa breite Zustimmung findet, wird dieses System in einem Bottom-up-Verfahren unter aktiver Einbindung aller relevanten Stakeholder aus dem (Aus-)Bildungs- und Arbeitsmarktbereich entwickelt. Dabei wird auf bereits existierende regionale, nationale und sektorale Klassifizierungen aufgebaut, um zum Einen nicht bei Null beginnen zu müssen, und zum Anderen, um maximale Kompatibilität zu etablierten Systemen zu erzielen.

Nachdem als Hauptquelle von ESCO das vom Europäischen Portal zur beruflichen Mobilität (EURES) (2) bereits eingesetzte System zur Beschreibung von Berufsprofilen gewählt worden ist, welches wiederum auf einer vom Schwedischen Arbeitsmarktservice seit längerem für die Arbeitsmarktvermittlung verwendeten Klassifikation zurückgeht und nur berufsspezifische/fachliche Kompetenzbegriffe, aber keine transversalen/überfachlichen enthält, müssen diese für ESCO erst entwickelt werden. Dieser Beitrag informiert über die eingesetzten Methoden, die Herausforderungen und die aktuellen Ergebnisse dieses Prozesses.

So soll u.a. diskutiert werden, welche Antworten bisher gefunden worden sind auf Fragen wie
- Aus welchen Quellen kann ein Thesaurus transversaler Kompetenzen gespeist werden?
- Wie identifiziert man transversale Kompetenzen, und wie grenzt man sie von fachspezifischen ab?
- Welche sprachliche Form wählt man, um sowohl dem Arbeitsmarkt als auch dem (Aus-)Bildungssektor gerecht zu werden?
- Wie strukturiert man transversale Kompetenzen einfach und übersichtlich ohne dabei über Gebühr zu simplifizieren?
- Wie validiert man Inhalt und Form identifizierter transversaler Kompetenzen?
- Wie kann man bereits bestehende europäische Initiativen wie z.B. den gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (3) anbinden?

(1) Online unter https://ec.europa.eu/esco/home

(2) Online unter https://ec.europa.eu/eures/home.jsp?lang=de)

(3) Common European Framework of Reference for Languages: Learning, teaching, assessment (CEFR), Online unter http://www.coe.int/t/dg4/linguistic/Cadre1_en.asp

Literatur in Auswahl:

Markowitsch, J. & Plaimauer, C. (2009). Descriptors for competence: towards an international standard classification for skills and competences. Journal of European Industrial Training, Vol. 33 Iss: 8/9, pp.817 - 837

McSkeane, E. (2013). ESCO Cross Sectoral Skills and Competences - Levels of Competence: Issues and Strategies. Unveröffentlicht.

McSkeane, E. & Plaimauer, C. (2012). Towards a structure of cross-sectoral skills and competences in ESCO: An analysis of transversal and cross-sectoral skills in occupational profiles and vocational education in selected European systems. Unveröffentlicht.

McSkeane, E. & Plaimauer, C. (2013). The consultation process between CSREF [Cross-Sector Reference Group] and SREFs [Sector Reference Groups]. Unveröffentlicht.



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